Platymma tweediei

Vorwort: geschrieben am 22. Mai 2012

Vor ca. 5 Jahren hat in einem deutschen Schneckenforum eine Schweizerin nach einer Partner-Schnecke für ihre Platymma tweediei gesucht. Einige Wochen später hat sie sich mangels Erfolg und auch aus Zeitgründen entschlossen, für ihre Schnecke ein neues Zuhause zu suchen. Da sie ganz in meiner Nähe wohnte, habe ich Kontakt zu ihr aufgenommen und sie besucht. Woher sie diese Schnecke hatte, konnte/oder wollte sie mir damals nicht sagen. Das Teufelchen, so nenne ich "ihn", sass in einem kleinen Spinnenwürfel oben links in der Ecke und schlief. Trotz der Enge im Behälter, machte sie einen sehr munteren und gesunden Eindruck, deshalb entschloss ich mich sie mitzunehmen.

In der Regel sterben die importierten Tiere wegen falscher Haltungsbedingungen und schlechter Pflege recht schnell; was hauptsächlich durch das völlige Fehlen von Informationen über diese Spezies mitverantwortlich ist. Ausser einer tschechischen Züchterin, ist noch niemandem gelungen erfolgreich Nachwuchs grosszuziehen. Es sind zwar einige Schlupferfolge bekannt, aber nach einigen Wochen/Monate versterben die Jungtiere unter bisher unerklärlichen Gründen. Irgend etwas scheint ihnen zu fehlen.
Viele, der in Malaysia eingesammelten Schnecken, überleben den Transport nach Europa nicht. Ich hatte sehr viel Glück, dass mein Teufelchen in erster Linie diesen Transport gut überstanden hat und sich nun bei mir wohl fühlt. Auch wenn meine Schnecke seit nun bald 3 Jahren bei mir lebt, möchte ich jedem Schnecken-Liebhaber ans Herz legen, von dieser in einem Berggebiet von Malaysia endemisch lebenden Art die Finger zu lassen, bevor sie dort gänzlich ausgerottet wird. Deshalb habe ich mich damals dazu entschieden, dass es bei dieser Schnecke bleiben würde. Das Teufelchen sollte also alleine bleiben...........

Im März 2012 habe ich gemeinsam mit zwei schneckenbegeisterten Freundinnen zum ersten Mal, die Terraristica in Hamm besucht. Für uns Schweizer war das ein sehr eindrückliches Erlebnis und wie der Zufall es so will, bin ich dort einem Forumsmitglied begegnet. Sie war als Austellerin an der Börse und konnte vor Türöffnung drei Platymma kaufen. Es hat mich einiges an Überredungskunst gekostet, aber schlussendlich konnte ich sie davon überzeugen, mir eine davon zu geben. Nun war mein Teufelchen nicht mehr allein und ich voller Enthusiasmus, auf bevorstehende und nicht mehr vollkommen ausgeschlossene züchterische Ambitionen, ganz aus dem Häuschen.